Warum fliegt ein Segelflugzeug? | Alles was schwerer als Luft ist, fällt
nach unten. Segelflugzeuge wiegen zwischen 200 kg und 500 kg und haben keinen Motor, warum
aber bleiben sie trotzdem oben? Voraussetzung für das Fliegen ist es, daß sich das Flugzeug in der Luft vorwärts bewegt, damit die durchflogene Luft die Tragflächen des Flugzeuges umströmen kann. Durch die spezielle Form der Tragflächen entsteht so ein Auftrieb, der den natürlichen Weg des Segelflugzeuges nach unten verlangsamt. Durch die Verbindung von Vorwärtsbewegung und Abwärtsbewegung legt das Segelflugzeug demnach bei einem bestimmten Höhenverlust auch eine bestimmte Strecke zurück. Gute Segelflugzeuge fliegen bei einem Höhenverlust von 1 m zwischen 35 m und 40 m weit. Aus einer Höhe von 1.000 m ist es also möglich, 35 km bis 40 km weit zu fliegen. Aber auch eine Höhe von 1.000 m muß ein Segelflugzeug erst einmal erreichen. Segelflugzeuge können nicht aus eigener Kraft starten. Der Start an einer Seilwinde bringt die Segelflugzeuge auf Höhen von 300 m bis 400 m. Im Vergleich zu einem Schlepp durch ein Motorflugzeug ist der Windenstart relativ preiswert. Für längere Flüge ist es daher notwendig, sogenannte Thermikgebiete zu finden. Dieses sind Gebiete, in denen die Luft durch die Sonneneinstrahlung so weit erwärmt worden ist, daß sie aufsteigt. Wenn die warme Luft schneller aufsteigt als das Segelflugzeug nach unten gleitet, wird es in der aufsteigenden Luft teilweise mit mehr als 5 m pro Sekunde nach oben getragen. In solchen Aufwindzonen finden sich oft sehr schnell mehrere Segelflugzeuge zusammen, um sich gemeinsam himmelwärts tragen zu lassen. Entscheidend für den Erfolg eines Segelfluges ist also neben dem Geschick, die Aufwinde optimal auszunutzen, in erster Linie das Wetter: Gibt es keine Aufwinde, kann das Segelflugzeug seine Höhe nur abgleiten und landen.
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Letztes Update: 30.11.99